Fettabsaugen bei Lipödem
Vermehrtes Fettgewerbe an Hüften, Oberschenkeln oder Oberarmen sind insbesondere für betroffene Frauen sehr quälend. Vor allem, wenn nichts etwas gegen diese Fetteinlagerungen ausrichten kann. Denn oftmals steckt dahinter ein Krankheitsbild, welches nicht durch eine Verringerung des Körpergewichts verändert werden kann. Experten sprechen von einem sogenannten Lipödem, einer genetisch oder hormonell bedingten Anhäufung von Fettzellen an den typischen Problemzonen. Woran man ein Lipödem erkennt und wie es sich beispielsweise von einem Lymphödem unterscheidet erklärt venenzentrum-uniklinik.de ausführlich.
Ein Lipödem entwickelt sich meist aus einer eher harmlosen Fettverteilungsstörung (Lipohypertrophie), die sich in Phasen hormoneller Umstellungen, z.B. in der Pubertät oder Schwangerschaft, ausbildet. Kommen Wassereinlagerungen im Fettgewebe hinzu, die Spannungs- und Druckschmerzen auslösen, spricht man von einem Lipödem. Unbehandelt kann es dazu führen, dass sich Arme und Beine deformieren und sich das Bindegewebe verhärtet. Die Folge sind neben der psychischen Belastung durch die unattraktive Optik, körperliche Beeinträchtigungen wie Gehbeschwerden oder auch eine vermehrte Neigung zu Blutergüssen.
Das konventionelle Vorgehen bei einem Lipödem sind Lymphdrainagen und Kompressionstherapien. Diese konservative Behandlung begünstigt den Lymphfluss und Schmerzen können dadurch bereits deutlich reduziert werden. Abgesehen davon, dass diese manuellen Lymphdraingen in regelmäßigen Abständen stattfinden müssen, stellt sich bezüglich der Fettmenge keine Verbesserung ein. Um langfristig beschwerdefrei zu sein und auch eine Fettreduktion zu erzielen, sollten sich Lipödem-Patientinnen und -Patienten einer Fettabsaugung unterziehen. Das moderne Fettabsaugen schont die Lymphgefäße, reguliert den Lymphfluss und hilft Arme und Beine wieder in Form zu bringen. Wichtig für den Erfolg der Behandlung ist eine konsequente Behandlung mit Lymphdrainagen und Kompressionstherapien in der Heilungsphase nach dem Fettabsaugen.
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Bislang zahlen die Krankenkassen lediglich die physikalischen Entstauungstherapien. Die operative Fettentfernung mussten die Patientinnen und Patienten aus eigener Tasche zahlen. Neuere Urteile zum Krankheitsbild Lipödem eröffnen Betroffenen jedoch die Möglichkeit die Kosten der Fettabsaugung durch die Kassen decken zu lassen. Treten Sie in jedem Fall mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung und informieren Sie sich über die Chancen einer Kostenübernahme in Ihrem Fall. |
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